Dienstag, 12. Juni 2012

Krk Die Insel

Krk Die Insel

In Kroatien gibt es 1185 Inseln, die größte von ihnen ist neben der fast gleichgroßen Insel Cres,  die Insel Krk. Sie umfasst nach neusten Messungen 405 km² und hat eine Küstenlänge von ca. 220 km.
Sie wird auch die goldene Insel, Insula Aurea genannt.

Die Insel Krk liegt in der Kvarner Bucht, ca. 30 km südöstlich von Rijeka und ist gut per Flugzeug, per Schiff oder per Auto (die grandiose Krk-Brücke wurde 1980 eröffnet) zu erreichen.

Auf der Insel leben z.Zt. ca. 20.000 Menschen, in den Sommermonaten wird sie jedoch, bedingt durch den Tourismus, von rund 100.000 Menschen bevölkert.

Kulturelles und amtliches Zentrum ist die Stadt Krk, die schon von den Römern besiedelt wurde (Munizipium). Touristisches Zentrum ist Baska, mit seinem legendären Kiesstrand und seinen vielen großen und kleinen Buchten in der Umgebung.

Egal in welchem Inselort man seinen Urlaub verbringt, man sollte eigentlich alle Orte der Insel mal besucht haben, denn jeder Ort hat seine Eigenart und seinen besonderen Charme.

Die bekanntesten Orte der Insel sind Omisalj, Njivice, Malinska, Dobrinj, Baska, Stara Baska, Vribnik, Punat und natürlich die Stadt Krk.

Es gilt als erwiesen, dass die erste Besiedelung der Insel Krk durch Stämme der Illyrer erfolgte, es finden sich auch Spuren griechischer und vor allen Dingen römischer Kultur
(siehe römisches Mosaik in der Stadt Krk und die Überreste der römischen Stadt Fulfinium in der Nähe von Njivice).

Fulfinum,frühchristlicher Komplex 5. Jahrhundert

Ab dem 6. Jahrhundert siedelten sich auch Kroaten an, die bald den größten Anteil an der Inselbevölkerung darstellten.

Auch die ersten Christen fassten schon früh Fuß auf der Insel und bereits im 5. Jahrhundert wurde der Bischofssitz in der Stadt Krk gegründet, der erste bekannte Bischof war Bischof Andrija (um 680).

In der Nähe von Baska, in dem Dorf Jurandvor, wurde 1851 von dem Theologen Petar Dorcic die sogenannte „Tafel von Baska“ gefunden. Sie war in den Boden der ehemaligen Benediktinerkirche Sv. Lucija eingelassen und wies erhebliche Schäden auf, da die Gläubigen jahrelang achtlos über sie liefen.
Die „Tafel von Baska“ ist eine der ältesten Aufschriften in kroatischer Sprache. Der Text der Inschrift ist in glagolitischer Schrift verfasst und dokumentiert, dass der kroatische König Dmitar Zvonimir (1075 – 1089) der Kirche Sv. Lucija ein Schenkung machte. Datiert wird die „Tafel von Baska“ auf das Jahr 1100. Das Original ziert heute den Eingang der kroatischen Akademie der Wissenschaft und Kunst in Zagreb,
in der Kirche Sv. Lucija kann lediglich eine Doublette der Tafel besichtigt werden.

Tafel von Baska

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts trat das Geschlecht der berühmten Krker Fürsten, der Frankopanen hervor, deren Einfluss bis in europäische Kreise reichte. Sie erweiterten ihre Besitztümer auch auf das Festland und in der Blüte ihrer Macht, besaßen sie ein Territorium, das der Hälfte des heutigen Kroatiens entsprach.
Den letzten Fürst der Frankopanen, Fran Krsto, ließ König Leopold von Habsburg 1671 hinrichten.

Im Laufe der Zeit war die Insel Krk dann unter der Herrschaft Venedigs, Frankreichs, Österreich-Ungarns, Italiens, Deutschlands und Jugoslawiens. Seit 1991 gehört sie zur Republik Kroatien.

Bekannt und bei Touristen beliebt ist die Insel Krk heute vor allen Dingen wegen ihrer herrlichen Strände und des sauberen, klaren Adriawassers.  Doch auch vielfältige Karstlandschaften, Olivenhaine, Wälder und schroffe Felsformationen bieten viel Abwechslung.

Uns hat es immer sehr gut gefallen, dass die Insel sogar im Hochsommer noch grün ist, im Gegensatz zu vielen anderen mediterranen Urlaubszielen.

Die Infrastruktur auf Krk hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Die Verbindungsstraße von der Krk-Brücke zur Stadt Krk ist inzwischen fast vollständig erneuert worden. Die Zeiten der alten, schmalen „Rumpelstrecke“ sind endgültig vorbei, eigentlich schade, ich bin sie immer gerne gefahren.
Auch wurde und wird das Rad- und Wanderwegenetz ständig ausgebaut.

Die Auswahl an Restaurants ist sehr groß, egal ob Fisch, Fleisch, Pizza oder Pasta, es bleiben keine Wünsche offen, selbst Burger oder Döner sind inzwischen auf der Insel zu haben, in der Stadt Krk zum Beispiel mitten in der Altstadt in der Straße „Josipa Jurija Strossmayera“..

Auch die Hotels und Pensionen sind größtenteils renoviert und aufgewertet worden, das Angebot an Ferienwohnungen ist groß, wobei Wohnungen in guter Lage schon frühzeitig gebucht werden sollten. Wer sich entschließt, im Sommer einfach mal spontan nach Krk zu fahren und sich vor Ort eine Ferienwohnung zu suchen, muss nehmen, was noch übrig ist und das sind in der Regel Unterkünfte in schlechteren Lagen oder mit alten, abgewohnten Einrichtungen (Buden).
  
Man tut gut daran, das Appartement, das einem zusagt, gleich vor Ort schon für das Folgejahr zu reservieren, wenn man vorhat wiederzukommen.

Das Angebot für Selbstversorger ist reichhaltig, es gibt überall gut sortierte Supermärkte, so hat z.B. die Kette „Konzum“ am Ortseingang von der Stadt Krk einen neuen, großen Markt eröffnet, dessen Parkplatz in der Hauptsaison allerdings deutlich zu klein ist.
Auch gibt es allerorts noch kleine „Tante Emma Läden“, die zwar oft ein bisschen teurer sind, dafür aber die Chance bieten, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.

Frisches Obst und Gemüse, Käse, Wein, Olivenöl, Honig usw. wird auch auf Wochen-märkten oder von Privatanbietern angeboten.

Auch für Sportinteressierte gibt es auf Krk ein vielfältiges Angebot, wandern, Tennis, Rad fahren und vor allen Dingen jegliche Arten von Wassersport sind möglich und mieten kann man fast alles, was Spaß macht ( z.B. Jetski, Motorboot, Segelboot, Kanu, Motorroller, Qaud, Cabrio).


Des weiteren lässt sich jegliche Art von Ausflügen (Bus, Schiff) vor Ort buchen.   

Zusammenfassend kann ich sagen, Krk ist eine Insel, auf der man sich einfach wohlfühlen muss und die für sehr viele Interessen etwas zu bieten hat.


Jeder Mensch braucht seine Insel !


Grüße und eine gute Zeit

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