Montag, 30. April 2012

1 Kroatien, die Zeit vor Krk

Nach einigen Urlauben in Deutschland, Frankreich, Italien und Mallorca, ging es dann erst wieder 1997 in das ehemalige Jugoslawien, nämlich in das seit 1991 unabhängige Kroatien. Wir waren inzwischen eine vierköpfige Familie.

Da wir nicht allzu weit fahren wollten, entschieden wir uns für die istrianische Stadt Umag, unweit von Triest. Es sollte unser einziger Umag-Urlaub bleiben.

http://www.umag24.com/de/

Die kleine Altstadt war ja ganz nett und der, für Umag typische Malvazija-Wein sehr lecker,  das weite flache Umland hat uns jedoch nicht sonderlich gefallen. Hinzu kam noch, dass die, von uns gebuchte Ferienwohnung nicht nach unserem Geschmack und selbst für dortige Verhältnisse katastrophal eingerichtet war. Auch hatten wir keine Möglichkeit, zu Fuß einen geeigneten Badeplatz zu erreichen. Wir haben natürlich das beste aus diesem Urlaub gemacht und einige schöne Ausflüge unternommen, so waren wir in Triest, Koper, Novigrad, Buje, Buzet und in dem herrlich gelegenen Künstlerdorf Groznjan.

Alles in allem hat uns Istrien jedoch so gut gefallen, dass wir im Folgejahr wieder eine Ferienwohnung auf dieser kroatischen Halbinsel gebucht haben. Einer Empfehlung folgend sind wir nach Rabac gefahren, einem kleinen, terassenförmig angelegten Ort auf der von Umag gegenüberliegenden Seite Istriens.  Rechts und links von Rabac befinden sich einige, auch größere Hotels, die man jedoch zu Glück vom kleinen Örtchen aus nicht sieht.
Die Wohnung lag in der etwas höher gelegenen Straße Plominska, das Vermieterpaar, das auch in dem Haus wohnte, war sehr nett und wir hatten von der Terrasse einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Rabac.

Oberhalb von Rabac thront das kleine, alte Städchen Labin (ca. 5 Kilometer entfernt), dass in kultureller Hinsicht einiges zu bieten hat. Unser Vermieter unterhielt auf dem Marktplatz von Labin ein Fischrestaurant, dass wir natürlich auch besucht haben.

Altstadt von Labin mit Sicht auf die Bucht von Rabac

Sehr empfehlenswert für Rabac-Urlauber, die mal für ein paar Stunden der Strandhitze entfliehen wollen, ist eine kleine Wanderung von Labin nach Rabac.

Ich habe sie selber unternommen und war begeistert. Man fährt einfach mit dem Linienbus von Rabac nach Labin, begutachtet die kleine Altstadt und geht dann vom Hauptplatz mit dem berühmten „Velo-Cafe“ zuerst die Straße hinunter bis zu der Abzweigung Richtung Rabac. Dort hält man sich rechts und biegt vor einem Informationsbüro rechts in eine kleine asphaltierte Straße. Dieser folgt man ca. 200 Meter und stößt dann auf eine Mauer, an der eine rot-weiße Markierung zu finden ist, dieser Markierung folgt man nun und wandert bergab, zuerst durch Gärten, dann durch lichte Bewaldung, zweitweise an einem Bach mit Wasserfall vorbei zurück nach Rabac. Endpunkt der kleinen Wanderung ist der Campingplatz von Rabac. Von dort aus geht es dann einem großen dreiteiligen Hotelkomplex vorbei über die Strandpromenade zurück in den Ort.

Uns hat besonders gefallen, dass Rabac von interessanten Fels- und Kiesstrand- abschnitten umgeben ist, die fast alle über die herrliche Strandpromenade zu erreichen sind. Das kristallklare Wasser tat ein übriges und die örtliche Gastronomie ließ für uns keine Wünsche offen. Von Rabac aus lassen sich auch viele schöne Ausflüge machen, wir sind von dort aus kreuz und quer durch Istrien gefahren.

Da inzwischen auch Schnellstraßen gebaut wurden und auch das übrige Straßennetz in einem guten Zustand ist, sind selbst Fahrten nach Pula, Porec oder Rovinj kein Problem mehr, lohnenswert ist auch ein Abstecher nach Lovran und das, im Sommer leider oft überlaufene, ehemalige K u. K Seebad Opatija.

Beide Orte werden durch den „Lungomare“, einer ca. 12 km langen Uferpromenade verbunden. Diese Promade ist ein „Muß“ und bietet beeindruckende Ausblicke auf die Adria, auf Rijeka und die Inseln der Kvarner Bucht.

Lovran, Opatija und dem „Lungomare“ werde ich später wohl noch einen separaten Abschnitt widmen.

Grüße und eine gute Zeit

Mittwoch, 25. April 2012

5 (Ende) Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

Da wir für unseren Jugoslawientrip vier Wochen eingeplant hatten und da wir uns auf dem Heimweg noch einiges anschauen wollten, haben wir nach ca. zwei Wochen unsere Zelte in Ulcinj abgebrochen.

Der Abschied viel uns echt schwer, da wir das Land und die Menschen doch sehr in unser Herz geschlossen hatten. Vor allen Dingen der herzliche Abschied von Selim und seiner Familie war hart.

An unserem letzten Abend hat er für uns gegrillt und es gab wieder guten Wein und Penicillin. Nach viel zu viel Alkohol und viel zu wenig Schlaf sind wir dann nach dem Katerfrühstück in Richtung Heimat aufgebrochen.

Schon als wir losfuhren war es ziemlich heiß und diese Hitze und die Nachwehen des vorangegangenen nächtlichen „Penicillin-Excesses“ führten dazu, dass wir an diesem Tag lediglich ca. 160 km schafften, wenn ich mich so recht erinnere, haben wir im Schnitt alle Viertelstunde einen Fahrerwechsel vorgenommen.

Aber zum Glück ist man in ca. 160km in Dubrovnik. Wir haben uns am Stadtrand eine Ferienwohnung genommen und uns zwei Tage lang ausgiebig in der wunderschönen Stadt
umgesehen. Unvergesslich der Spaziergang über die historische Stadtmauer.

Als nächstes stand der, ein Jahr zuvor gegründete Krka-Nationalpark mit seinen Wasserfällen auf dem Programm, auch wieder eine überaus beindruckende Landschaft. Man hat ständig das Gefühl, gleich reitet Winnetou um die Ecke.  

So haben wir uns nach und nach der Heimat genähert und mein Citroen CX hatte bis auf die vorher beschriebenen Wehwehchen keinerlei Ermüdungserscheinungen. Das machte uns zusätzlich glücklich.

Die letzte Übernachtung haben wir dann im Gasthof „Deutscher Peter“ am Loiblpass gemacht. Da wir uns während unseres Aufenthaltes im ehemaligen Jugoslawien fast nur von gegrilltem Fleisch oder gegrilltem Fisch ernährt hatten, waren wir heilfroh, dass wir mal wieder fette Soßen bestellen konnten. Schweinbraten, Jägerschnitzel, einfach herrlich.

Den Gasthof gibt es im übrigen immer noch.


Zu Hause angekommen, habe ich noch sehr lange von den unendlich vielseitigen Eindrücken zehren können. Ebenso erging es meiner damaligen Reisebegleiterin, die heute meine Frau ist.
Uns war gleich nach der Rückkehr ins Rheinland klar, dieses Land bereisen wir wieder, diese Menschen besuchen wir wieder. Und so ist es dann ja auch gekommen, aber davon später mehr.

So, das soll „wie alles begann“ gewesen sein. Ich hoffe, das Erwachen meiner Begeisterung für diese Land  ist einigermaßen rübergekommen.

Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, kommentiert einfach oder meldet euch bei mir.

Grüße und eine gut Zeit

  

Donnerstag, 19. April 2012

4 Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

Aber was wäre ein Land ohne seine Bewohner, wir haben während unseres Ulcinj-Urlaubs nur hilfsbereite, liebenswerte Menschen getroffen. Die Krönung war unser Vermieter. Er hieß mit Vornamen Selim, war nur ein paar Jahre älter als wir, hatte eine sehr gut aussehende Frau (Albanerin) und zwei Kinder, ein Mädchen und einen Jungen (genannt „Bulldozer“).

Selim war nach eigenen Angaben Bauingenieur und beaufsichtigte den Wiederaufbau der, durch das Erdbeben 1979 zerstörten Altstadt. Er wurde also für dortige Verhältnisse sehr gut bezahlt und da in der Zeit, in der wir vor Ort waren, augenscheinlich niemand am Wiederaufbau arbeitete, hatte er auch nichts zu beaufsichtigen. Somit hatte Selim alle Zeit der Welt, sich um uns zu kümmern.

Er gab uns wertvolle Ausflugstipps und empfahl Cafe´s und Restaurants, oft ging er persönlich mit uns in die entsprechenden Lokalitäten, um uns mit den Besitzern bekannt zu machen. Das führte dazu, dass wir bei späteren Besuchen immer mit großem „Hallo“ willkommen geheißen wurden und die kostenlos servierten Verdauungsschnäpse (Penicillin) bald nicht mehr zu zählen waren. Auch auf der Straße wurden wir nach ein paar Tagen oft von wildfremden Menschen herzlich gegrüßt.

Als ich mir während des Aufenthaltes einen Magen-Darm-Virus eingefangen hatte, fuhr er sogar mit mir zu einer Art Krankenhaus, er kannte natürlich das gesamte Personal und erledigte für mich alle Formalitäten. Obwohl das Wartezimmer voller Menschen war, wurden wir schon nach fünf Minuten aufgerufen, genauer, Selim wurde aufgerufen. Den Arzt kannte er natürlich auch. Die beiden haben dann im Behandlungszimmer erst mal Eine geraucht und dann wurde ich verarztet.

Abends hat uns Selim oft auf unserer großen Terrasse besucht. Wenn er kam, kam er spät, meistens so gegen 23.00 Uhr, er brachte dann Wein mit und wir haben oft bis fast morgens geredet. Verständigt wurde sich in einem Englisch-Deutsch-Kroatisch-Gemisch, lief völlig problemlos. Selim war sehr stolz auf seine Heimat, das klang immer durch, wenn er sagte: „Montenegro – erste in Europa, Ulcinj – erste in Europa, Strand – erste in Europa, Wein – erste in Europa“ usw.

An einem Sonntag hat uns Selim dann zu seinem „Wochenenddomizil“ eingeladen, so eine Art Bretterbude mit fließend kalt Wasser, direkt am Meer (Felsküste). Seine Verwandtschaft aus Amerika war zu Besuch und alles traf sich an besagtem Ort.

Selim verschwand dann, mit einer Harpune bewaffnet, für ca. zwei Stunden. Zurück kam er mit jede Menge Fisch, der wurde dann auf einem improvisierten Irgendwas gegrillt. Die Frauen hatten verschiedene Beilagen mitgebracht und so gab es ein „perfektes Dinner“.
Wein floss natürlich auch in Strömen und auch „Penicillin“ gab es mehr als genug.
Als dann die Montenegriner und Exil-Montengriner auch noch anfingen, Volkslieder anzu- stimmen, geriet der Tag endgültig zu einem weiter Highligh unseres Urlaubes.

Grüße und eine gute Zeit
        

Mittwoch, 18. April 2012

3 Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

Tja, wie schon geschrieben, wir hatten eine tolle Zeit in Ulcinj. Der Ort besteht aus Unter- und Oberstadt und es war noch deutlich zu erkennen, dass Ulcinj 1979 von einem Erdbeben heimgesucht worden war (inzwischen ist Ulcinj wieder vollständig aufgebaut).

Der Ort hatte damals so gar nichts von einem Touriort, er war nicht übersäht mit Restaurants, Cafes und Andenkenläden und es herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre,
vor allen Dingen abends auf der kleinen Strandpromenade.

Den Stadtstrand („Rana“) haben wir kaum genutzt, da er recht klein und somit doch recht voll war, außerdem war das Wasser nicht immer sauber, was wohl daran lag, dass Ulcinj in einer großen Bucht liegt.
Da wir ja mit den Autos unterwegs waren, sind wir meistens zum „Velika Plaza“ zum Baden gefahren, dieser dunkelsandige Strand liegt ungefähr 4km südlich von Ulcinj und erstreckt sich über 12 km bis zur Mündung eines Flusses namens Bojana. Wir haben fast immer Badeplätze gefunden, an denen wir unter uns waren. Ab und zu haben wir auch mal ein paar Einheimische getroffen, die sich, vollständig angezogen (die Frauen in langen Gewändern),
ein Schattenplätzchen unter kargen Sträuchern oder unter kleinwüchsigen Bäumen gesucht haben.
Ich bin mir dann immer ziemlich bescheuert vorgekommen, weil ich, weißhäutiger Sommersprossentyp, mit rot verbrannter Haut in der Sonne lag.

Obwohl es sehr heiß war, haben wir viele Ausflüge gemacht. Unsere Ziele waren u.a. Budva, Stari Bar, die Bucht von Kotor (ein fjordähnlicher Einschnitt), Sveti  Stefan (ebenfalls durch das Erdbeben 1979 zerstört, jedoch wieder aufgebaut, heute Hotel) und die Dörfer des gebirgigen Hinterlandes. Alles lohnenswerte Ziele für künfige Montenegrobesucher.

Der Kanaller war für mich jedoch die ca. einstündige Fahrt zum „Skutari“-See, der Montenegro von Albanien trennt.  Der See ist ca. 48km lang und ca. 12km breit. Um ihn von der Küste aus zu erreichen, muss man einen, bis zu 1600m hohen Gebirgszug überqueren. Selbst für mich, der mal wieder Angst um das Durchhaltevermögens seines Citroen CX hatte, eine sagenhaft schöne Tour.
Der erste Blick auf den See toppte dann alles. Man konnte am Seeufer entlangfahren und da der See sehr tief lag, boten sich unvergessliche Ausblicke.

Das Seeufer ist weitgehend unzugänglich (z.T. starker Bewuchs der Uferzohne), wer unbedingt mal im „Skutari“-See baden möchte, sollte das kleine Örtchen Murici besuchen, dort gibt es einen kleinen, öffentlich zugänglichen Strand, 1986 jedenfalls.

Eigentlich sollte mein blog ja von Krk handeln, ich schweife ziemlich ab, aber dieses Abschweifen zeigt mir auch jetzt wieder deutlich, wie sehr mich dieses Land schon damals fasziniert hat, 1986 war einfach der Ursprung meiner Kroatienliebe.  


Grüße und eine gute Zeit

Dienstag, 17. April 2012

2 Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

In Ulcinj hatten wir dann einen wunderschönen Urlaub. Die Ferienwohnung lag zentral am Rande der Altstadt. Sie war für uns sechs ausreichend groß und verfügte über einen üppigen Balkon, von dem aus wir eine tolle Aussicht genießen konnten.

Die Einrichtung ließ natürlich zu wünschen übrig und es musste oft improvisiert werden.
So fiel eines Tages die kleine Neonleuchte in der Toilette aus, unser Vermieter hat daraufhin ständig versucht, eine neue Neonröhre zu organisieren, leider erfolglos.
Den Rest des Urlaubs mussten wir dann mit einer Kerze vorlieb nehmen, war aber echt romantisch.

Des öfteren fiel auch die Wasserversorgung aus, aber hinter dem Haus gab es einen großen Wasserbehälter, der auf einem  hohen Eisengestell stand und an dem eine Duschvorrichtung montiert war. Das Wasser wurde von der Sonne geheizt. War also auch kein wirkliches Problem und duschen unter freiem blauen Himmel hat auch etwas.

Da wir ja Selbstversorger waren, gab uns unser Vermieter die nötigen Tipps, wo wir z.B. Brot, Käse, Fleisch, Wasser, Bier und Wein kaufen könnten.
Nur der Besuch in dem kleinen Supermarkt, der in der Nähe lag, es war ein besserer „Tante-Emma-Laden“, lohnte sich nicht wirklich, die Regale waren so gut wie leer und der Einkauf wurde zum Glücksspiel.
Es herrschte halt noch die sozialistische Mangelwirtschaft und es gab nur hin und wieder etwas brauchbares zu kaufen. Wir haben während unseres Urlaubs nicht herausfinden können, wann es was gab.

Ich weiß noch gut, wie erstaunt wir waren, als wir eines morgens in dem Laden
standen und alle Regale gefüllt waren, allerdings nur mit Waschpulver, das wurde dann bestimmt die nächsten Monate oder Jahre nicht mehr nachgeliefert.

Wenn ich dann heutzutage z.B. in dem, am Ortseingang von Krk neuerbauten Supermarkt (Konzum) stehe, der unseren deutschen Supermärkten in nichts nachsteht, denke ich oft an damals zurück. Es hat sich wirklich einiges getan in Kroatien.

Grüße und eine gute Zeit


PS: Für alle Interessierten hier noch der Link nach Ulcinj, es lohnt sich mal einen Blick auf die    Page zu werfen

http://www.ulqini.de/Deutsch/Deutsch.htm

Montag, 16. April 2012

1 Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

Meine Liebe zu Kroatien entbrannte bereits vor langer Zeit, nämlich als Kroatien noch ein Teil von Jugoslawien war und man noch den Wurzenpass oder den Loiblpass überwinden musste, um dieses Urlaubsziel zu erreichen (der Karawankentunnel, der heute Östeereich und Slowenien verbindet,  wurde erst Jahre später eröffnet).

Es war im Jahr 1986, als meine Freundin (meine jetzige Frau), zwei befreundete Pärchen und ich beschlossen , mit dem Auto nach Ulcinj in Montenegro zu reisen.

Gesagt, getan, wir mieteten über den ADAC eine Ferienwohnung in Ulcinj  und brachen Anfang
August 1986 zu dieser wagemutigen Unternehmung auf. Als Transportmittel dienten uns ein Mitsubishi Colt, der sich in einem halbwegs guten Zustand befand und ein Citroen CX,
goldmetallic, den ich kurz zuvor für 1.500,00 DM erworben hatte. Sein Zustand entsprach dem Kaufpreis, Rost, Ölverlust, streikender Anlasser usw., ein Auto also, mit dem ich mich heute nicht mehr trauen würde, zum Bäcker zu fahren, um Brötchen zu kaufen.

Aber es ist zum Glück so, wenn man jung ist, man macht sich so gut wie keine Gedanken und fährt einfach los.

Um es vorwegzunehmen, der Citroen CX hat uns tatsächlich bis nach Ulcinj gebracht, gut, er hat Unmengen Motoröl verbraucht und musste nach jedem Stop angeschoben werden, aber immerhin.

Unsere Reiseroute war: Rheinland, Frankfurt, Nürnberg, Linz, Graz, Maribor,  Zagreb, Banja Luka Mostar, Budva, Ulcinj. Es war eine nicht enden wollende Fahrt, wenn ich mich so recht erinnere, sind wir ca. 48 Stunden an einem Streifen gefahren, immer nur von Fahrerwechseln und kleineren Tankstops unterbrochen.

Es waren gefühlte zehntausend Kurven und erschwerend kam hinzu, dass wir mit zwei PKW´s unterwegs waren, d.h. einer kam an einem Hindernis (LKW, Zastava, Trecker, Eselskarre usw.) vorbei, der zweite nicht mehr und so musste der erste wieder warten, bis der zweite auch überholt hatte. Dieses Spiel haben wir notgedrungen stundenlang gespielt, aber es war egal, wie gesagt, wir waren ja noch jung.

Auch wenn wir nicht immer den Blick dafür hatten, aber wir sind durch atemberaubende Landschaften gefahren und wir haben uns teilweise wie in einer anderen Welt gefühlt. Die Fahrt nach Ulcinj wurde für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis.  Wir erzählen heute noch oft davon und erinnern uns gerne.

Grüße und eine gute Zeit