Mittwoch, 18. April 2012

3 Jugoslawien, Montenegro, Ulcinj oder wie alles begann

Tja, wie schon geschrieben, wir hatten eine tolle Zeit in Ulcinj. Der Ort besteht aus Unter- und Oberstadt und es war noch deutlich zu erkennen, dass Ulcinj 1979 von einem Erdbeben heimgesucht worden war (inzwischen ist Ulcinj wieder vollständig aufgebaut).

Der Ort hatte damals so gar nichts von einem Touriort, er war nicht übersäht mit Restaurants, Cafes und Andenkenläden und es herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre,
vor allen Dingen abends auf der kleinen Strandpromenade.

Den Stadtstrand („Rana“) haben wir kaum genutzt, da er recht klein und somit doch recht voll war, außerdem war das Wasser nicht immer sauber, was wohl daran lag, dass Ulcinj in einer großen Bucht liegt.
Da wir ja mit den Autos unterwegs waren, sind wir meistens zum „Velika Plaza“ zum Baden gefahren, dieser dunkelsandige Strand liegt ungefähr 4km südlich von Ulcinj und erstreckt sich über 12 km bis zur Mündung eines Flusses namens Bojana. Wir haben fast immer Badeplätze gefunden, an denen wir unter uns waren. Ab und zu haben wir auch mal ein paar Einheimische getroffen, die sich, vollständig angezogen (die Frauen in langen Gewändern),
ein Schattenplätzchen unter kargen Sträuchern oder unter kleinwüchsigen Bäumen gesucht haben.
Ich bin mir dann immer ziemlich bescheuert vorgekommen, weil ich, weißhäutiger Sommersprossentyp, mit rot verbrannter Haut in der Sonne lag.

Obwohl es sehr heiß war, haben wir viele Ausflüge gemacht. Unsere Ziele waren u.a. Budva, Stari Bar, die Bucht von Kotor (ein fjordähnlicher Einschnitt), Sveti  Stefan (ebenfalls durch das Erdbeben 1979 zerstört, jedoch wieder aufgebaut, heute Hotel) und die Dörfer des gebirgigen Hinterlandes. Alles lohnenswerte Ziele für künfige Montenegrobesucher.

Der Kanaller war für mich jedoch die ca. einstündige Fahrt zum „Skutari“-See, der Montenegro von Albanien trennt.  Der See ist ca. 48km lang und ca. 12km breit. Um ihn von der Küste aus zu erreichen, muss man einen, bis zu 1600m hohen Gebirgszug überqueren. Selbst für mich, der mal wieder Angst um das Durchhaltevermögens seines Citroen CX hatte, eine sagenhaft schöne Tour.
Der erste Blick auf den See toppte dann alles. Man konnte am Seeufer entlangfahren und da der See sehr tief lag, boten sich unvergessliche Ausblicke.

Das Seeufer ist weitgehend unzugänglich (z.T. starker Bewuchs der Uferzohne), wer unbedingt mal im „Skutari“-See baden möchte, sollte das kleine Örtchen Murici besuchen, dort gibt es einen kleinen, öffentlich zugänglichen Strand, 1986 jedenfalls.

Eigentlich sollte mein blog ja von Krk handeln, ich schweife ziemlich ab, aber dieses Abschweifen zeigt mir auch jetzt wieder deutlich, wie sehr mich dieses Land schon damals fasziniert hat, 1986 war einfach der Ursprung meiner Kroatienliebe.  


Grüße und eine gute Zeit

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