Freitag, 11. Mai 2012

Unser erster Urlaub in Krk 1

Ja, und im Folgejahr sind wir vier dann tatsächlich nach Kroatien, auf die Insel Krk, in die Stadt Krk gefahren (siehe auch meine Artikel „Kroatien, die Zeit vor Krk“ 1 – 3).

Da ich vor Ort keine Kontakte hatte, hatte ich eine Ferienwohnung über das Internet ge-bucht. Klang alles sehr gut und lt. Angaben des Vermieters waren es nur 250 Meter bis zum Strand.

Wir freuten also uns riesig auf den bevorstehenden dreiwöchigen Familienurlaub.

Die Hinfahrt (Rheinland, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg, München, Salzburg, Tauernautobahn, Villach, Ljubljana, Rijeka, Krk) lief völlig problemlos (siehe auch meinen Artikel „Krk, Anreise, PKW“).

Wir sind samstags um 20.00 Uhr gestartet und waren sonntags um 6.30 in Krk, eine super
Fahrzeit.


Die Insel Krk


Da es uns ungehörig erschien, um diese Uhrzeit einen Vermieter zu wecken, sind wir einfach irgendwie Richtung Altstadt und Meer gefahren. Ich weiß nicht mehr genau wie wir da hin gekommen sind, aber plötzlich standen wir vor einer Strandbar, der Strandbar „Titanic“, von der noch zu berichten sein wird. Sie ist auf jeden Fall hier schon mal einen Tipp wert.

Wir waren ganz alleine am Strand. Wir haben unsere Kühltasche aus dem Auto genommen, uns ein Plätzchen auf den Betonplateaus gesucht und erst mal die Reste unseres Proviants verzehrt.

Es war schon ein tolles Frühstück, Obst- und Gemüsereste, durchgeweichte belegte Brötchen, lauwarme Cola, lauwarmer Kaffee, aber wenn man Hunger hat …

Es war schon angenehm warm und unser schlaftrunkener Blick richtete sich auf die Mauern der Altstadt von Krk, die von den ersten Sonnenstrahlen goldgelb beleuchtet wurden, ein herrlicher Kontrast zur türkisblauen Farbe der Adria, was für ein Anblick.

Dann sahen wir hinauf zu dem neueren Teil von Krk und rätselten, wo unsere gebuchte Ferienwohnung wohl sein könnte.
Wir hatten uns zwar zu Hause schon den Stadtplan von Krk angeschaut, doch hier vor Ort sah alles irgendwie anders aus. Vor allen Dingen war im Stadtplan nicht ersichtlich gewesen, dass es nach dem schmalen Küstenbereich doch relativ steil nach oben geht und die meisten Häuser mit Ferienwohnungen in den Hügeln außerhalb der Altstadt gelegen sind.  



Gesamtansicht Krk

Ich holte den Stadtplan, den ich im Internet runtergeladen hatte zur Hilfe und bekam so langsam Zweifel, ob die Angabe des Vermieters, 200 Meter bis zum Strand, wirklich den Tatsachen entsprechen würde.

Nachdem wir noch einige Zeit lang in der Morgensonne gedöst haben, sind wir an gespannt aufgebrochen, um unser Feriendomizil zu suchen.

Nach ein paar Metern ging es über die Straße „Ruzmarinska“ kräftig bergan bis zu einer Art Hauptstraße, der „Narodnog Preporoda“, diese Straße führte uns kurvenreich um die Altstadt herum. Uns und die Altstadt trennte inzwischen eine kleine Schlucht und wir befanden uns nach kurzer Zeit bereits oberhalb der „Old Town“.
In einer scharfen Linkskurve mussten wir dann noch schärfer nach rechts abbiegen, in die „Mate Balote“, wieder ein heftiger Anstieg. Nach wenigen Metern hatten wir unser Ziel erreicht.

Wir parkten im Hof des mehrstöckigen Hauses und wurden sogleich von unserem Vermieter auf das herzlichste begrüßt. Er führte uns dann auch gleich in unsere Ferienwohnung im zweiten Stock, die über eine breite Betonaußentreppe zu erreichen war.

Die Wohnung gefiel uns zum Glück auf Anhieb. Sie war für kroatische Verhältnisse gut eingerichtet. Wir hatten neben Küche, Badezimmer und zwei separaten Schlafzimmern, sogar noch ein gemütlichen Wohnzimmer.
Auch der große Balkon gefiel uns, wir hatten einen wunderbaren Blick auf die Altstadt und das Meer. Leider sahen wir auch, wie weit weg das Meer war (Strand oder Strände waren nicht zu sehen) und wie hoch die Ferienwohnung lag.

Als ich unsere Koffer aus dem Auto holen wollte, traf ich wieder auf unseren Vermieter. Ich fragte ihn, wie das denn mit den 200 Metern bis zum Strand zu verstehen sei.
Er sah mich mit einem verschmitzen Lächeln an und sagte mir, dass er mit Strand Meer gemeint habe, Deutsch sei ja auch eine schwere Sprache und dass es sein könne, dass es doch etwas mehr als 200 Meter sind, er wisse das halt nicht so genau.

Dann zeigte links neben die Altstadt und gab mir zu verstehen, dass dort Bademöglich-keiten seien, sein Sohn könne gerne mal mit uns gehen um uns den Weg zu zeigen.

Ich schleppe dann noch das restliche Gepäck nach oben und wir fielen nach dem Auspacken erstmal hundemüde in die Betten, obwohl unsere Töchter eigentlich sofort wieder zurück zum Meer wollten.


Grüße und eine gute Zeit







   



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